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Sonntag, 4. August 2013

Silbensalon

Sicher kennt ihr den Silbensalon. Ich mag das Layout der Page total, die Bilder, die Schriften, die Ideen, die Sprüche selbst. Schon in unserer alten Wohnung in München zierte ein Schriftzug vom Silbensalon unsere Küche, hier ein Bild von vor einigen Jahren:


Auch hier in Uganda wollten wir gerne einen Schriftzug an die Wand kleben. Der Vorteil ist, dass man ihn bei Auszug einfach wieder von der Wand ablösen kann (abgesehen davon, dass es echt schwer ist, selbst so gleichmäßig eine Schrift an die Wand zu bekommen). Wir haben den Schriftzug in Deutschland anfertigen lassen und im "überflüssigen Gepäck" mitgenommen. Er ziert die Wand hinter unserem Billard-Tisch (bzw. dem der Vermieterin) und heißt übersetzt so viel wie: "Trink, sauf und spiel, nach dem Tod gibt es kein Vergnügen mehr." Immer auch ein schöner Auftakt für Diskussionen, wenn Gäste kommen.


(Die Lampe über dem Tisch ist übrigens von Ikea und hat fast eine gesamte Reisetasche eingenommen! Hilfe!)

Dennoch hatte ich noch mehr Lust auf Schrift in unserem Haus. Aber inzwischen bin ich ja wieder in Uganda und daher kann ich nicht einfach beim Silbensalon bestellen. Also habe ich mich dort inspiriert und bin selbst ans Werk gegangen. Erst habe ich es mit Computerausdrucken probiert.


Am Ende habe ich dann aber doch die Ausdrucke unter (dünnes) Flip-Chart Papier gelegt und die Schrift mit dem Pinsel nachgezogen. Damit konnte ich das rote "g" einfügen, das mit meinem Laserdrucker sonst nicht möglich gewesen wäre.


Das Bild hängt bei uns zwischen Essbereich und Küche.
Direkt über dem Kindertisch (der übrigens ein normaler, abgesägter Tisch ist).


Und auch diesen Spruch habe ich beim Silbensalon gefunden. Und ich fand ihn so schön, dass ich ihn in Großbuchstaben ausgedruckt habe und dann jeweils einzeln wieder auf ein Flip-Chart Papier geklebt habe. Und es ist so schön, ihn jeden Morgen zu lesen! Ich habe den Rahmen im Schlafzimmer aufgestellt und jeden Morgen, selbst bei gemäßigter Laune, bringt er mich zum Lächeln.


Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.

aNNa


Mittwoch, 22. Mai 2013

Würfelzucker


Einige von euch kennen dieses Bild schon von HIER. Heute zeige ich euch aber noch ein paar andere unserer Würfel. Wir wollten sehr einfache Sitzgelegenheiten rund um den Billardtisch. Inzwischen sind die Würfel im ganzen Haus gelandet und am Billardtisch steht nur noch einer. Sie sind wirklich praktisch und vielseitig einsetzbar. Bei Parties oder großem Besuch können sie schnell zusammengesucht werden und damit hat man immer genügend "Stühle" im Haus. Die lokalen Tischler hier haben gleich verstanden was wir wollen (das ist nicht selbstverständlich!) und es kam das dabei raus, was wir wollten.


Einzig die Kanten der Würfel sind nicht wirklich kinderfreundlich. Aber die zwei kennen die Würfel inzwischen und passen auf. Und wenn man sie auf den Kopf dreht, dann lieben sie es, sich darin zu verstecken oder Eisenbahn zu spielen (an der Unterseite sind die Würfel offen).


Insgesamt haben wir uns 2 Bänke anfertigen lassen und 4 Würfel. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass man mit einfachen Materialien, die es eigentlich fast überall gibt, schöne, schlichte Möbel machen kann. 


Und mit etwas handwerklichem Geschick kann man die Würfel auch selbst machen. 

Habt einen schönen Tag.
Eure aNNa

Samstag, 11. Mai 2013

Supereasy Wandregale

Viel zu lange her!

Der Grund dafür ist, dass ich ein multiples Technikversagen hatte. Meine Festplatte musste komplett neu aufgesetzt werden und ich hatte wochenlang keinen Zugang zu meinen Daten. Erst als mein Rechner mit nach Deutschland genommen werden konnte, kam alles wieder in Ordnung. Der Vorteil war: Ich hatte massenhaft Zeit für viele Dinge hier. Und die werde ich euch in den nächsten Tagen und Wochen alle zeigen. 
Heute: Ich habe einige supereasy zu bauende Wandregale gemacht. Die sind vor allem dann klasse, wenn man keine schwere Lasten drauf abstellen möchte und wenn man nicht mit Dübeln und Schrauben in den angemieteten Wänden arbeiten möchte:





Diese beiden Regale habe ich im Wohnzimmer in unserer Spielecke angebracht. Es sind 2 Hölzer die ich mit weißer Farbe besprüht habe und dann mit jeweils 2 Schnüren an der Wand fixiert habe. 2 Nägel reichen also. Ich habe die schönsten Bücher (zumindest was die Optik betrifft) von meinen Kindern ausgewählt und darauf aufgestellt. Mein Kleiner zeigt jetzt immer ganz begeistert darauf.


Im Bad habe ich auch schon lange nach einer Lösung gesucht. Vor allem für die kleinen Spielsachen, die immer mit in die Badewanne müssen. Auch hier habe ich ein Kantholz genommen, das ich noch übrig hatte und alles darauf aufgereiht. Funktioniert super!



Ich habe es direkt über der Badewanne angebracht, so dass man beim Baden immer die gewünschten Spielfiguren in Greifweite hat. 

Eure aNNa

Samstag, 23. Februar 2013

Spielsachen

Die lokalen Märkte bieten hier zum Teil wunderschöne Spielsachen an. Sowieso bin ich immer wieder erstaunt, mit wie viel Kreativität und Phantasie sich Kinder hier Spielsachen bauen. So wird zum Beispiel von einem Wasserkanister der Deckel abgeschnitten, mit Draht werden Rädchen aus alten Flip Flops hingebastelt und fertig ist das Auto. 
Wunderschön finde ich auch die Rasseln, die es hier in vielen verschiedenen Ausführungen gibt. Leider sind sie etwas fragil, mein Sohn hat schon mehrere davon kaputt gehauen. Dafür aber 100% aus Naturmaterialien (Butternut gefüllt mit Reis oder Körnchen). Die Rassel mit den Perlen am Griff ist übrigens aus dem Congo, nicht aus Uganda. Aber da der Congo direkt "nebenan" ist, wird sie auch hier auf den Märkten verkauft.





Künstler sind die Ugander vor allem auch mit Draht. Es gibt hier viele Waisenkinder, die sich damit ihr Schulgeld verdienen. Das Auto mit dem Holzstab als Lenkung finde ich genial. Die Räder sind auch aus alten Flip Flops und Kronenkorken. Die Drähte mit alten Fahrradschläuchen zusammengebunden. Leider lösen die sich auch recht schnell auf. Die Kinder hier wissen, wie man das wieder repariert, wir stehen dann aber leider immer vor den Trümmern eines Autos und bekommen es nicht wieder zusammen.



Bei dem Bagger kann man mit dem Draht hinten sogar die Schaufel hoch und runter machen. 



Den Fahrradfahrer hier schiebt man vor sich her, dann fängt er an in die Pedale zu treten. 



Und zum Schluss noch die Tiere, die hier aus Stoffresten genäht werden. Auch die gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Besonders gerne mag ich auch die Mobiles für Kinder davon, die zeige ich euch aber ein andermal. Hier ein Stoffelefant und eine Giraffe.




Man braucht also meist gar nicht so viel, um schöne Dinge zu bauen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende,
aNNa

Dienstag, 5. Februar 2013

Wimpelketten

Ich liebe Wimpelketten. Bei unserem letzten Berlin Besuch habe ich einige wunderschöne entdeckt. Meist sind die aber recht kurz und auch recht teuer. Daher ging ich selbst ans Werk und habe aus alten Vorhängen, Schlafanzughosen und T-Shirts diese Kette hier genäht:




Die Kette hängt auf unserem "Kinderbalkon" und flattert immer lustig im Wind. Allerdings tut die ugandische Sonne einiges dazu, dass die Stoffe mehr und mehr ausbleichen und der Wind reißt auch ziemlich daran. Die Wimpel selbst sind Freihand ausgeschnitten (daher sehen auch alle unterschiedlich aus) und oben habe ich sie nur an ein langes Stoffband genäht. 


Wesentlich professioneller ist da die Kette, die mir meine Eltern gemacht haben: da sie so wunderschön aussieht, hängt sie auch im Kinderzimmer und nicht draußen. So hoffe ich, dass sie noch lange lange hält.




Ich wünschen euch einen schönen Abend,
aNNa

Freitag, 1. Februar 2013

Afrikanisches Kunsthandwerk

Ich fang einfach mal an. Weil ich es kaum erwarten kann, weil ich euch so viele Dinge von hier zeigen möchte.
Ich bin ein absoluter Freshman. Bitte verzeiht, dass ich mich noch so wenig mit dem gesamten Bloggen auskenne. Der Blog ist noch eine ziemliche Baustelle, aber ich werde die nächsten Tage und Wochen daran arbeiten.


Doch heute die ersten Bilder. Ich habe nämlich auf dem Freitagsmarkt hier, ein Markt, auf welchem viel Touri-Nippes aber auch schöne ugandische Kunst angeboten wird, eine wie ich finde wunderschöne Holzschale gefunden. Sie ist von den Karamojong hergestellt, die ganz im Norden Ugandas leben. Sie schnitzen sie aus einem Holzstück und mir ist immer noch schleierhaft, wie sie das machen. 



Außerdem habe ich noch diese wunderschöne, alte Milkanne gefunden. Auch aus der Region der Karamojong. Sie riecht sogar noch leicht nach Milch! Wie alt sie wirklich ist, weiß ich nicht, ich schätze nicht älter als 10-15 Jahre. Denn auch heute werden diese Kannen noch verwendet.



Auch wenn derartige Dinge sehr simpel sind, ich finde die Formen und Hölzer wunderschön. Sie erzählen eine Geschichte, irgendwann hat jemand sehr viel Zeit in die Herstellung dieser Dinge gesteckt. Jetzt zeigen sie Gebrauchsspuren, sie hatten (und haben!) ein "Leben". Was für eine Handwerkskunst!

Ich wünsche euch einen schönen Abend.
aNNa