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Montag, 20. Mai 2013

Pimp up your clothes

Am Samstag waren wir auf einem Flohmarkt, der einmal im Monat von der American Recreation Association in Kampala organisiert wird. Dort findet man fast alles, vor allem alte Spielsachen und Second Hand Kleidung. Die Verkäufer sind Ugander, aber auch viele Expats, die vor ihrer Ausreise noch ihre Sachen loswerden wollen. Die Spielsachen sind zum größten Teil aus China (leider), dennoch macht es Spass in all den Sachen zu stöbern.

Bei den Second Hand Kleidern fand ich einen sehr süßen Schlafanzug. Eigentlich kaufte ich ihn für meinen kleinen Jungen, aber als wir wieder zu Hause waren, wurde er sofort von meiner kleinen Milou in Beschlag genommen. Da sie inzwischen aber "potty trained" ist, macht ein Schlafanzug, den man unten zumacht überhaupt keinen Sinn, da sie den nicht selbst aufbekommt. Daher habe ich kurzerhand das Unterteil abgeschnitten.



So wäre er eigentlich ein gutes Nachthemd gewesen, allerdings dann doch sehr kurz. Und da Milou liebend gerne ihre Nachthemden und Schlafanzüge auch tagsüber anzieht, weil sie sie so mag, dachte ich mir, ich mach aus dem Anzug einfach gleich ein Shirt, dass sie es auch so anziehen kann. 



Mit einem Schmuckband (wieder von Frieda Hain) verzierte ich noch den oberen Teil. Prompt ging das Band aus und ich musste anstückeln (ich hab euch gesagt, ich bin Anfängerin!). Erst ärgerte ich mich, dass ich es zu knapp abgeschnitten hatte. Aber dann stückelte ich einfach an und nähte über die "Flickstelle" ein Herzchen. 


Sieht fast so aus, als sei es gewollt, oder?
Wenn man hier eines lernt, dann ist es zu improvisieren und sich nicht über Dinge aufzuregen, die man sowieso nicht (mehr) ändern kann.

Ich bin gespannt, was Milou dazu sagt, wenn sie aus dem Kindergarten kommt.

Ich wünsche euch noch ein schönes Pfingstwochenende (bei uns gibt es das leider nicht).

Eure aNNa

Mittwoch, 13. Februar 2013

Spielhaus

Meine kleine Tochter liebt es, Kaufmannsladen zu spielen, sich zu verstecken oder irgendwelche Rollenspiele zu machen. Ich habe durch Zufall im Supermarkt ein kleines Spielhäuschen entdeckt. Das "Tragwerk" aus Plastikstangen, darüber ein Plastikbezug - alles (natürlich) Made in China. Aber ich habe es dennoch gekauft - wegen des Tragwerks. Eigentlich hätte ich aber auch einen lokalen Tischler bitten können, das zu bauen - das wäre durchaus machbar. Den Plastikbezug habe ich bei Seite gelegt (wegwerfen tu ich hier grundsätzlich nichts mehr, da man immer alles irgendwann brauchen kann). Aber dann habe ich alte Vorhänge zur Hand genommen (weiße, blaue und noch einen Reststoff von Ikea) und mit meiner kleinen, etwas schrottigen Nähmaschine angefangen zu nähen. 
Ich bin nicht gerade der große Held im Nähen und jemand, der das professionell gelernt hat, schlägt sicher die Hände über dem Kopf zusammen, wie ich versäume etc. Aber es hält. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr aufhören und das ist dabei herausgekommen:

Es ist wirklich alles aus Stoffresten genäht. Im Häuschen liegt eine kleine Matratze mit einem kenianischen Stoff (einfach nur locker drüber gelegt).


Weil ich mit dem Nähen gar nicht mehr aufhören konnte, habe ich (auch aus einem alten Vorhang) noch ein kleines Regal für das Häuschen genäht. Dieses habe ich dann später einfach mit Wollfäden am Tragwerk befestigt. In den Regalen sind Stofffrüchte von Ikea (die sind schön leicht beim Transport im Koffer hier her). So kann meine Tochter Kaufmannsladen spielen und die Sachen durch das Seitenfenster verkaufen.



Hier ist das Seitenfenster zu sehen mit Durchblick zum Regal. Häufig möchte sie es aber zu machen. "Geschlossen", sagt sie dann.



An den Seiten habe ich noch aus dunkelblauem Vorhangstoff eine kleine Wimpelkette genäht (ich habe euch gesagt, dass ich Wimpelketten liebe!). Daran befestigt habe ich dicke Perlen, dich ich hier vor Ort kaufen konnte. Mein Tipp hier: Sehr sehr gut befestigen. Bei uns fehlen schon einige, weil meine Tochter mit voller Kraft daran zieht. Daher wirklich starken Faden nehmen oder aber Perlen nur bei Kindern über 3 Jahren befestigen.


 Das ist der Durchblick vom hinteren Fenster. Wie ihr seht habe ich verschiedene Stoffe noch außen als Deko aufgenäht. Irgendwann ist es schwer (finde ich) bei dem riesigen Stoffwust noch durchzublicken wo was ist. Falls das zu sehr Probleme macht, alles mit Nadeln vorheften.



Dies also eine der "Expat" Ideen - mit wenigen Mitteln etwas bauen. Am meisten freue ich mich immer wenn ich gefragt werde: Und wo hast du den Bezug für das Häuschen gekauft?

Ich wünsche euch einen schönen Tag!
aNNa